In die Mitte finden. Zentriertheit und Balance wiederherstellen.
Für viele Faster:Innen ist diese Mitte Sehnsuchtsort, Ankerplatz, Kraftquelle und viele Faster:Innen haben die Erfahrung gemacht, dass Balance, Wohlgefühl und Lebenskraft bestens gedeihen durch Fasten und Selbstfürsorge in Form von: sich erneut auf den Weg zur Mitte machen.
In der Mitte angekommen zu sein, bedeutet für jeden Menschen etwas anderes.
Die Mitte umarmt und gibt Geborgenheit, ist Kraftplatz und Tankstelle, ein Ort der Freude, ein Herzensraum, ein stabiles Zentrum, ein Rückzugsort und Ausgangspunkt.
Als Tanzpädagogin tanze ich sehr gern mit meinen Gruppen um eine Mitte und wir finden dabei die eigene Mitte. Und sehr oft wähle ich den Weg ins Labyrinth, um im wahrsten Sinn des Wortes in der Mitte zu landen.
Unzählige Male habe ich mich im Kräuterlabyrinth des Kloster Pernegg auf den Weg zur Mitte gemacht, oft auch hineingetanzt. Bei Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Mit Kerzen oder Lichtern, mit Musik und in Stille, allein oder gemeinschaftlich verbunden. Das Ankommen in der Mitte ist immer ein besonderer Moment. Die Mitte heißt uns willkommen, öffnet ihre Pforten und gleichzeitig Türen nach innen.
Ich lade nun ein zu einer gedanklichen Reise, denn:
Leben kann betrachtet werden als beständiges Gehen im Labyrinth. Man setzt beharrlich Schritt vor Schritt. Oft, um in der Mitte zu landen.
Im Labyrinth scheint die Entfernung zur Mitte manchmal kurz zu sein, doch hält es Kehren und Wendungen bereit und manche Kehre führt wieder an den Rand hinaus. Oft sind Kehren und "Umwege" wichtige Zeiten des Reifens und brauchen Vertrauen und Durchhaltevermögen.
Das Labyrinth ist kein Irrgarten, aber auch keine Spirale.
Es gibt keine Abkürzungen, jedes Wegstück muss beschritten werden.
Wer den ersten Schritt setzt, ist aufgefordert, jeden weiteren nötigen Schritt zu setzen, den Weg mit all seinen Kehren und Wendungen zu durchwandern, um die Mitte erreichen zu können.
Frohe Gemüter, aber auch kummervolle Menschen gehen den Weg zur Mitte.
Neugierige und sinnierende Menschen nehmen eine Frage mit ins Labyrinth.
Die einen gehen allein, andere lieber verbunden mit anderen.
Die einen schreiten es zügig ab, andere gehen gemächlich, achtsam, langsam, bleiben gelegentlich stehen, um bewusst den momentanen Standpunkt zu erfassen.
Vielleicht stellen Sie sich die Frage:
- Wo stehe ich momentan in meinem Leben?
- Wo ist mein Platz im Leben?
- Wie weit bin ich von der Mitte entfernt?
- Stehe ich am Rand des Lebens oder mittendrin?
- Was ist mein Ziel für heute, für dieses Jahr, für dieses Leben?
- Was lässt mich in die Mitte schreiten, tanzen, pilgern?
- Welche Geschenke hält die Mitte für mich bereit?
Es ist ein besonderes Erlebnis, allein in Stille ins Labyrinth zu gehen.
Es ist ein besonderes Erlebnis, gemeinschaftlich verbunden mit Gleichgesinnten ins Labyrinth zu gehen oder zu tanzen.
Vielleicht im Pilgerschritt, der wie das Labyrinth Lebenserfahrungen spiegelt, wenn es drei Schritte vorwärts geht und einen zurück.
Der Weg im Labyrinth führt immer zu Begegnung mit sich selbst, lehrt Kraft und Ausdauer und nährt den Mut, immer wieder neu Schritte zu setzen.
Der Weg zur Mitte, zur Herzmitte kann eine bereichernde, faszinierende Reise sein.
In meiner Mitte angekommen zu sein, könnte bedeuten, inneren Frieden und Ruhe zu spüren, Balance und Zentriertheit, Freude am Sein. Das Labyrinth kann dabei wertvolle Wegweisungen schenken.
Das Labyrinth als Symbol für den Lebensweg hält Inspirationen und Schätze bereit. Es lädt ein, jeden Moment bewusst wahrzunehmen, achtsam und offen. Im Gehen und Nachspüren erwachsen Antworten auf gestellte und nicht gestellte Fragen zu manchem Lebenskapitel.
Vielleicht fehlt nur noch die Einladung, den ersten Schritt zu setzen und loszugehen?
Labyrinth
Aufbrechen. In Bewegung kommen. Gehen.
Vertrauensvoll setze ich Schritt vor Schritt.
Die Liebe geht mit.
Ich gehe langsam. Ich gehe achtsam.
Heute will ich keinen Moment geschenkten Lebens
verpassen auf meinem Weg, -
meinem ganz persönlichen, unverwechselbaren Weg.
Mit jedem Schritt entferne ich mich vom eben noch
präsenten Ort des Daseins, hin zum nächsten Moment
des Ankommens im Hier und Jetzt.
Vertrauensvoll setze ich Schritt vor Schritt.
Die Liebe geht mit.
Schritt für Schritt öffne ich mich weiteren Erfahrungen.
Und wachse stetig. Manchmal sogar über mich hinaus.
Meine Füße tragen mich tapfer und verlässlich.
Manchmal tanzen sie mich.
Mein Herz ermutigt mich, Schritt für Schritt weiterzugehen.
Der Weg liegt vor mir wie eine an mich adressierte Einladung.
Je länger ich gehe, umso klarer erkenne ich:
Ich befinde mich nicht in einem Irrgarten.
Ich kann nicht verloren gehen.
Oh ja, manchmal wähne ich mich dem Ziel nahe und
lande auf einem Umweg.
Manchmal entferne ich mich von meinem Ziel,
wo ich doch gleichzeitig die Sehnsucht
im Herzen trage, endlich anzukommen.
Windungen und Kurven fordern meine Kraft und Ausdauer.
So setze ich Schritte der Geduld, Schritte des Zweifelns,
Schritte der Hoffnung, Schritte der Zuversicht.
Schwere Schritte und leichtfüßige Schritte, über jede Biegung hinaus.
Und irgendwann erkenne ich: Die Mitte bereitet schon
den Weg für letzte ausdauernde, dankbare Schritte.
Und irgendwann bin ich angekommen. In der Mitte.
In der Mitte des Labyrinths. In der Mitte meines Universums.
Ich ruhe in meiner Mitte, bin ganz bei mir.
Ich spüre nach, wie es sich anfühlt, in meiner Mitte zu sein.
Die Mitte umarmt mich, umgarnt mich,
bahnt sich zärtlich den Weg mitten ins Herz.
Ich spüre nach, wie es sich anfühlt, das Sein, das Jetzt.
Ich spüre. Bleibe. Verweile. Lächle. Tanke auf. Nähre mich.
Geraume Zeit. Oder bleibt sie stehen, die Zeit?
Satt mache ich mich auf den Weg zurück und entdecke:
Das ist kein Weg zurück, es ist der Weg ins Leben hinein.
Und die Mitte nehm ich mit. Irgendwie.
Andrea Löw
Das Labyrinth - immer wieder eine faszinierende Einladung zu Wachstum, Wandel und Staunen auf dem Weg zur Mitte.
Verbunden mit Gleichgesinnten oder allein mit sich und der Schöpfung. Das Wesentliche in jedem Moment wahrnehmend.
Fastend, weil auch Fasten zum Wesentlichen führt.
In meinem Beruf als Tanzpädagogin, Fastenleiterin und Erwachsenenbildnerin steht das Sich-in-der-Mitte-Fühlen oft als Sehnsucht und Bedürfnis der Teilnehmenden im Raum, aber auch der Weg dorthin beseelt, stärkt und nährt. Das kulinarische Weniger-ist-Mehr beim Fasten unterstützt dieses Zur-Mitte-Finden in wohltuender Weise. Auch Gemeinschaft, Begegnung, gemeinsames Gehen oder Tanzen, Stille und Entspannung sorgen für Wegweisung, Inspiration und Glückseligkeit.
Darauf ist im Kloster Pernegg mein heuriger Sommer ausgerichtet:
- Klosterfasten Meine Mitte Finden & Labyrinth vom 8. bis 15. Juli 2023 (Saftfasten)
- Rendezvous mit meiner Lebensfreude vom 3. bis 10. Juni 2023 (Intervall-Basenfasten)
- Frauenspirit vom 22. bis 29. Juli 2023 (Intervall-Basenfasten)
- Tanz dich ganz vom 19.26. August 2023 (Intervall-Basenfasten)
Mehr zu meiner Person und meinen Kursen findest du hier....
Fasten, Gehen, Stillwerden, Fühlen, Tanzen, Freuen. Im Labyrinth und im Leben die Mitte finden!
Natur, Schöpfungswunder, Zauberorte, Gemeinschaftserleben nährender Sommersegen!
Vielleicht fehlt nur noch die Entscheidung, den ersten Schritt zu setzen und loszugehen?
Andrea Löw
(Integrative Tanzpädagogin, Leiterin für Therapeutischen Tanz, Ärztlich geprüfte Fastenleiterin, Ausbilderin für FastenleiterInnen bei Fastenwelt)
Quelle: Andrea Löw
Bilder: © Andrea Löw
Nähere Infos sind hier zu finden: www.tanzheitlich.at, ausführliche Inhalte zu Fastenwochen hier: www.klosterpernegg.at/begleiter/loew-andrea/