Die "Vitaminbomben" vor der Haustüre
Unkräuter im Garten erscheinen oft als lästig und unbrauchbar, jedoch sind diese meist wahre Schätze für eine gesunde Küche! Auch in der 35 ha großen Parkanlage des EurothermenResorts Bad Hall findet man an jeder Ecke diese Kräuter. So manches Unkraut liefert jedoch oft mehr Vitamine und andere Vitalstoffe als so manches gezüchtete Kulturgemüse.
Hier nun die "Highlights" der Kräuterapotheke im EurothermenResort:
1. Löwenzahn: bitter-nussiges Unkraut für viele Gelegenheiten
Der Löwenzahn ist wohl das bekannteste Wildkraut überhaupt. Wer ihn nicht in seinem Garten haben will, der sollte ihn einfach aufessen - und zwar mit "Butz und Stingl", denn Blätter, Blüten und sogar die Wurzel schmecken wunderbar und sind supergesund. Löwenzahn enthält viel Vitamin A und C, er reguliert die Verdauung, wirkt harntreibend und blutreinigend. Die Blätter verwendet man gedünstet als Spinat und frisch im Salat, aus den Blüten kann man Sirup herstellen und die Wurzeln schmecken auf dem Butterbrot wie Radieschen.
2. Gänseblümchen: sonniges Blütenköpfchen mit pfiffigem Aroma
Sie liebt mich, sie liebt mich nicht: Für dieses Orakel ist das Gänseblümchen bekannt, weniger aber für seinen leicht scharfen, aromatischen Geschmack. Die Blüten sehen nicht nur im Salat hübsch aus, sie eignen sich auch für die Zubereitung von Suppen und Aufstrichen. Das anspruchslose Blümchen blüht von März bis November. Es enthält Saponine, Flavonoide, Gerbstoffe, ätherische Öle und Bitterstoffe und wirkt somit gegen Verdauungsbeschwerden und Darmträgheit. Deshalb wird es auch zur Unterstützung von Fastenkuren gerne gegessen.
3. Brennnessel: widerspenstiges Wildkraut mit Mega-Wirkung
Jeder hatte mit ihr schon unliebsame Begegnungen, die mit juckenden, brennenden Pusteln endeten: Die Brennnessel macht es einem nicht leicht, für sie Sympathie zu empfinden. Ausgerüstet mit Handschuhen kann man die jungen Triebspitzen aber von April bis Oktober problemlos pflücken. Brennnesseln enthalten sehr viel Vitamin C, Eisen und Calcium. Sie schmecken würzig und können in der Küche vielseitig verwendet werden: gedünstet als Spinat, im Salat (ganz junge, kleine Blätter), in Smoothies, Suppen und als Nudelfüllung. Tipp für die Wechseljahre: Die getrockneten Samen abrebeln, in Olivenöl einlegen und dem Salatdressing beigeben, die nussig schmeckenden Samen enthalten Phytoöstrogene.
4. Vogelmiere: Power-Wildkraut von der unscheinbaren Sorte
Auf Äckern, an Waldrändern und auf Lichtungen wächst die Vogelmiere in großen Büscheln. Die langen Stängel mit kleinen Blättchen und weißen Blüten enthalten Unmengen von Kalium, Magnesium, Eisen, Vitamin A und C, darüber hinaus viel pflanzliches Eiweiß. Gründe genug, nicht achtlos über sie hinwegzuschreiten! Der Geschmack ist mild und aromatisch, Salaten schenkt die Vogelmiere einen feinen Erbsengeschmack. Am besten schmecken die jungen Triebe vor dem Blütenaustrieb.
5. Gundermann: schon in kleinen Mengen ein Gewürzmeister
Der Gundermann hält sich nicht zurück, weder mit der Leuchtkraft seiner lila Blüten noch mit seinem herb-aromatischen Geschmack. Er ist aufgrund der auffälligen Farbe auf Wiesen und am Waldrand leicht zu finden, Blüten und Blätter wandern in die Küche. Im Mix mit anderen, weniger herb schmeckenden Wildkräutern passt er perfekt in Kräuterbutter, Kräutertopfen und Salate. Aber auch Suppen und Eintöpfen verleiht er eine würzige Note. Die Blätter sind reich an Vitamin C, Kieselsäure und Kalium, außerdem wirken sie anregend auf den Stoffwechsel.
6. Giersch: ein Wildkraut, gekommen, um zu bleiben
Jeder, der den Giersch im Garten hat, weiß: Den wirst du nie wieder los. Der beste Tipp: aufessen. Die jungen Blätter verleihen Salaten von März bis Mai ein frisches Aroma, die Blüten und Blütensprossen kommen von Mai bis August in die Salatschüssel. Giersch enthält viel Vitamin C und wirkt entzündungshemmend, auch bei Gicht soll der Verzehr des Wildkrauts helfen. Der Geschmack des Unkrauts erinnert an Petersilie, ein wenig auch an Karotten. Gedünstet kann er als Spinat gegessen werden, er passt in Smoothies, Kräutertopfen, Pesto und auf Pizza.
7. Pimpinelle: Küchenkraut für mildwürzige Salate
Der kleine Wiesenknopf, wie die Pimpinelle auch genannt wird, ist mit seinen fiedrigen Blättchen nicht nur hübsch anzusehen, er schmeckt auch hervorragend. Die Pflanze ist anspruchslos und wächst im Garten selbst an kargen Stellen. Die Blätter können ganzjährig, oft auch in milden Wintermonaten, geerntet werden. Das Salatkraut ist mildwürzig im Geschmack, es wirkt vielfältig wohltuend auf die Stoffwechselfunktionen im Körper, ganz besonders auch gegen die Frühjahrsmüdigkeit! Die Pimpinelle enthält u. a. Vitamin C, Gerbstoff, Gerbsäure und Kampferol.
Quelle: EurothermenResorts, 2023
Text: Julia Beer, Marketing EurothermenResort Bad Hall, April 2023
Bilder: © EurothermenResort Bad Hall