Ich bin Pondu, eine fast zehn Jahre alte Basenji-Hündin. Zusammen mit meinem 3 Jahre jüngeren Kumpel Jani und unserem Frauchen, erleben wir eine geniale Auszeit beim Basenfasten im wunderschönen Kartitsch in Osttirol.
Frauchen holt den großen Koffer raus und packt ihre Sachen. Ich habe gehört sie fährt zum „Basenfasten“ und das Beste daran ist: Wir beiden Fellnasen dürfen mit! Vorsichtshalber packe ich mich schon mal selbst ein.
Die Autofahrt dauert nicht allzu lang. Beim Aussteigen rieche ich den Wald, höre Wasser rauschen und sehe Berge. Das Hotel trägt den passenden Namen „Waldruhe“.
Das Hotelzimmer gefällt mir, schön hell und großzügig, mit Zugang zum Garten. Direkt dahinter liegt ein dichter Nadelwald – ob da wohl Rehe und Eichhörnchen sind? Wir Hunde machen es uns erstmal gemütlich, Frauchen geht zum Kennenlernen und Abendessen mit den anderen Fastenkursteilnehmern.
Wie herrlich gemütlich es hier ist – still und dunkel, da ruht es sich gleich doppelt so gut. Frauchen hat anscheinend auch gut geschlafen, jedenfalls ist sie sehr früh wach. Noch vor dem Sonnenaufgang geht’s zum ersten Morgenspaziergang in den taunassen Wald.
Nach dem Frühstück packt Frauchen den Rucksack, wir gehen wohl wandern – wie toll!
Vor dem Hotel wartet die Fastengruppe, alle begrüßen uns freundlich. Auch der Mensch hat verstanden, dass vieles im Rudel leichter geht und die Gruppe Geborgenheit und Sicherheit gibt- schlaue Menschen!
Da ist zum Beispiel die Chrissy, sie trägt den größten Rucksack, kennt den Weg und hat das Futter. Sie muss der Leitwolf.... äh.... Leitmensch sein. Chrissy hat eine sehr liebevolle und ruhige Art, das mögen wir.
Wir Hunde zeigen uns von unserer besten Seite, wir wollen schließlich öfter mit diesen lieben Menschen mitgehen dürfen. Das macht Spaß, es wird viel gelacht und geplaudert. Manchmal sind auch alle gemeinsam still, nehmen die wunderschöne Natur wahr und hören in sich hinein.
Abends sind wir hundemüde und schlummern friedlich. Frauchen telefoniert mit Herrchen, sie erzählt ihm vom basischen Essen und wie schmackhaft das ist – ich bekomme Appetit.
Die Tage vergehen und wir verbringen eine tolle Zeit! Wir machen unterschiedlichste Wanderungen, mal in ein stilles Tal mit rauschendem Wasser, dann auf den Berg oder einfach über blühende duftige Wiesen ins Nachbardorf.
Frauchen ist entspannt (wie gut ihr das bei ihrem stressigen Job tut!) und strotzt vor Energie. Diese basische Ernährung scheint eine Wohltat für die Menschen zu sein (hatte sie nicht mal was von „Fasten“ gesagt?!). Sie erzählt Herrchen am Telefon was sie alles erlebt und gelernt hat. Sie fastet nicht zum ersten Mal, aber nimmt immer wieder neue Eindrücke und Erkenntnisse mit. Chrissy, der Leitmensch, macht Qi Gong mit der Gruppe, erzählt über das Fasten und wie man das in den Alltag mitnehmen kann.
Ein Tag ist schöner und sonniger als der andere – die Zeit vergeht viel zu schnell. Wir haben ganz liebe Menschen kennengelernt, sind viel an der frischen Luft gewesen und haben auch genügend Zeit zum Ruhen gehabt.
Leider packt Frauchen nach einer Woche schon wieder den Koffer für die Heimfahrt. Schade eigentlich, aber vielleicht dürfen wir nächstes Jahr wieder hierher kommen – ach, das wäre schön!
Quelle: Christine Gaetz-Kettner
Text: Dr. Barbara Fischer im Oktober 2020, Basenfasten in Kartitsch/Osttirol mit Christine Gaetz-Kettner von fastenistmehr.at
Bilder: © Dr. Barbara Fischer und Christine Gaetz-Kettner