Während der Fastentage im Kloster Pernegg sind unsere Gäste bestens versorgt durch liebevolle und kompetente Begleitung, Wissensvermittlung, Motivation und passendes unterstützendes Begleitprogramm. So ergibt sich das Erleben freudvoller Fastentage. Es wird die Erfahrung gemacht: Fasten ist nicht nur möglich, es ist sogar leicht möglich und fühlt sich wunderbar an. Manchmal erst am Ende der Fastentage, weil Zeit zum Regenerieren benötigt wurde.
Ein einwöchiger Aufenthalt ist stets eingebettet in Entlastungs- und Aufbautage. Bezüglich der Entlastungstage werden unsere Gäste im Vorfeld auf Wichtigkeiten aufmerksam gemacht, wie auf das unterstützende Reduzieren von schwer verdaulichen Lebensmitteln oder Stressphasen in den Tagen vor dem eigentlichen Fasten. Tierische Produkte und Zucker werden verabschiedet, Genussmittel wie Kaffee und Alkohol ebenso. Selbstfürsorge wird somit schon erprobt, wie auch Selbstwirksamkeit und Selbstverantwortung.
Den Aufbautagen nach dem Fasten kommt besondere Bedeutung zu. Schon während der begleiteten Fastentage vermitteln wir Fastenleiter:innen, wie wichtig bewusste Ernährung, Bewegung, positive Ausrichtung und Entspannung sind. Wir erzählen nicht nur davon, wir sorgen auch dafür, dass das erlebt wird, denn: Spürbare Besserung von Beschwerden oder Erschöpfungszuständen und neu erlangtes Wohlbefinden sind die beste Motivation, förderliche Verhaltensweisen beizubehalten. Fastentage sind stets ein toller Start für Veränderung im Essverhalten oder der Lebensweise. Der Stoffwechsel ordnet sich neu, ein Bewusstsein für die Gesunderhaltung des Körpers wird erinnert. Was unseren Körper anlangt - wir haben nur diese eine Wohnung für dieses Leben, darum ist immer das Jetzt der beste Zeitpunkt, gut für ihn zu sorgen.
In Österreich haben viele Menschen ab etwa 50 Jahren zunehmend gesundheitliche Probleme - chronische Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Gelenkprobleme und andere altersbedingte Krankheiten nehmen ihren Lauf.
Die Lebenserwartung von Männern liegt in Österreich durchschnittlich bei zirka 79 Jahren, die der Frauen bei zirka 84 Jahren. Die Lebenszeit in guter Gesundheit ist allerdings wesentlich kürzer.
„Insgesamt können männliche Neugeborene seit 2019 mit 63,1 Jahren, weibliche Neugeborene mit 64,7 Lebensjahren in guter Gesundheit rechnen.
Quelle: Gesundheitsbericht: Österreicher:innen leben länger und länger gesund (sozialministerium.at)
Laut einer Gesundheitsbefragung in Österreich durch Eurostat 2019 liegt die Lebenszeit in guter Gesundheit gar bei nur 57 Jahren für Männer und bei 58 Jahren für Frauen in Österreich. Bis ungefähr zu diesem Alter sind wir also relativ frei von schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen, ab dem 60. Lebensjahr nehmen die Qualität der Gesundheit und das Wohlbefinden jedoch tendenziell ab, chronische Erkrankungen und körperliche Einschränkungen nehmen zu. Ein großer Teil davon steht in Verbindung mit ungesunden Ernährungsgewohnheiten. Wir essen zu viel und zu viel vom Falschen.
Urlaub in Form von Fastentagen wird gerne als Gegenmaßnahme, als Gesundheitsvorsorge, für Regeneration und freudvolle Rundumerneuerung gewählt. - Auch deshalb, weil eine Fastenwoche wie im Kloster Pernegg wundervolle Urlaubstage für Körper, Geist und Seele garantiert!
Nach den Fastentagen unter der fürsorglichen Fastenbegleitung kommt es zuhause vehement auf die weitere persönliche Gestaltung der Lebensgewohnheiten an.
Am Ende der Fastenwoche wird genau erklärt, wie wichtig achtsames Aufbauen der Ernährung ist. Der Verdauungsapparat muss schrittweise an die nötigen Verdauungsarbeiten gewöhnt werden. Leicht Verdauliches und kleine Portionen sollen gewählt werden, nach und nach werden mehr Lebensmittel in den Ernährungsplan dazu genommen, die hoffentlich auch Be-Lebensmittel sind.
Bei basischem Intervallfasten raten wir Fastenleiter:innen, die pflanzenbasierte Kost zuhause noch mindestens zwei Wochen beizubehalten - mit stetiger Ergänzung von pflanzlichem Eiweiß und gesunden Fetten. Gewünschte Veränderungen, die 21 Tage durchgehalten werden, erzeugen Routine.
In den ersten Aufbautagen schmeckt alles exzellent gut, die Geschmacksknospen sind sensibilisiert. Im pflanzlichen Bereich gibt es so viel Gutes und Nährendes, dass man den Verzehr von tierischen Produkten gern noch rausschieben kann. Wer mit Gemüsegerichten und Salaten experimentiert, ist oft überrascht ob der Vielfalt und des Genusses. Mit in den Speiseplan gehören Vollkornprodukte (Weißmehlprodukte möglichst reduzieren oder gar nicht einkaufen) und Hülsenfrüchte oder andere pflanzliche Eiweiße und gesunde Fette wie Nüsse und kaltgepresste hochwertige Öle. Gute Ballaststoffe sind wesentlich und sorgen für Darmgesundheit und damit für Gesundheit allgemein! Das Mikrobiom braucht gute Nahrung, es ist für ein funktionierendes Immunsystem zuständig und vieles mehr. Auch Gewürze und Kräuter tragen reichlich Schätze in sich. Tierische Produkte dürfen nach den Aufbautagen in Maßen (nicht in Massen!) wieder gegessen werden, jedoch sollte auf Tierwohl und Herkunft der Produkte großes Augenmerk gelegt werden.
Junkfood und stark verarbeitete Lebensmittel sollten gemieden werden, ebenso Zucker und seine Kollegen, wie auch Fertiggerichte, die viele ungesunde Zusatzstoffe enthalten. Letztere sind auch in Softdrinks, Limonaden oder Energydrinks enthalten, wie auch extrem viel Zucker oder Zuckerersatzstoffe, darum bitte meiden.
Sich für Wasser als Getränk erster Wahl zu entscheiden, bringt viele Vorteile. Dazu Tee aus biologischem Anbau seinem Facettenreichtum - und nicht zu vergessen die allseits beliebte Tasse Kaffee. Genieße sie und wähle gut gerösteten Biokaffee!
Ich möchte an der Stelle darauf hinweisen, dass wir unterschiedliche Esstypen und unterschiedliche Fastentypen sind und jede und jeder selbst erproben muss, was ihm guttut, was ihn nährt und gut sättigt. Langsames Kauen, achtsames Essen und passende Esszeiten wie auch lange Esspausen sind ebenso wesentlich wie das, was auf den Tellern landet.
Viele Menschen entdecken das Intervallfasten als ideale sanfte Fastenform bzw. als passablen Rhythmus für Nahrungszufuhr. Während der begleiteten Intervallfastenwoche wird erlebt, dass pflanzenbasierte Kost zwei Mal täglich ausreichend nährt. Zuhause sind drei Mahlzeiten für die meisten Menschen ideal. Die lange Esspause nach der letzten - vorzugsweise frühen und leichten - Mahlzeit sorgt für viele Gesundungs- und Regenerationsvorteile. Die Reparaturmechanismen werden in Gang gesetzt, der Verdauungsapparat kann fertig verdauen und sich erholen, die Schlafgesundheit wird unterstützt.
Unsere Ernährungs- und Lebensgewohnheiten haben sich nachteilig für unsere Gesundheit verändert. Was während einer Fastenwoche erfahren und erlebt und an faszinierendem Wissen aufgenommen wird, motiviert dazu, die eigene Gesundheit wieder mehr in den Blick zunehmen. Selbstfürsorge, Selbstwirksamkeit und Selbstverantwortung zu leben kann zeitweilig
anstrengend empfunden werden, aber auch erfüllend und sinnstiftend.
Lange gesund zu sein, ist erstrebenswert und sind neue Gewohnheiten erst einmal integriert, ist es gar nicht so schwer.
Ja, da ist Verzicht dabei, aber Verzicht kann eine wirklich positive Erfahrung sein. Und es gibt eine große Fülle an wohlschmeckendem Gemüse, Getreide, und Obst und an köstlichen Salaten, Hülsenfrüchten, Kräutern, Nüssen, Samen uvm. Und anstoßen kann man auch mit einem erfrischenden Glas Wasser – am besten in einem richtig schönen Glas!
Die Aufbautage sind oft der Beginn einer neuen Ära im Bereich bewusster Ernährung und Lebensweise. Fasten unterbricht Gewohnheiten, die unserer Gesundheit abträglich sind.
Gewohnheiten wurden antrainiert und können verändert werden.
„Ich mache den ersten Schritt“ beginnt ein Bewegungsablauf, zu dem ich oft in meinen Fastenkursen einladen. Wir können ihn jeden Tag setzen, diesen ersten Schritt.
Manchmal reicht eine begleitete Fastenwoche nicht aus, um jahrzehntelange Angewohnheiten zum Guten zu ändern, aber man kann ja öfter kommen und sich motivieren lassen. Wir tun einander gut!!
„Ich möchte dir von ganzem Herzen für die wundervolle Fastenwoche danken, die ohne Übertreibung mein Leben verändert hat“ lese ich in den Kommentaren. „Ich habe ein neues Lebensgefühl, viel mehr Energie, eine gesunde Beziehung zum Essen und zum Genießen, und viel mehr Appetit auf das Leben! Das alles und noch viel mehr ist dir und deiner wundervollen Begleitung zum und ins Autophagiefasten zu verdanken! Ich habe das Fasten in meinen Alltag integriert und fühlte mich nie besser. Auch die Kilos purzeln, in den letzten 3 Monaten habe ich dadurch fast 6 Kilo verloren.“
Ich werde sehr ehrfürchtig, wenn ich Rückmeldungen wie diese erhalte. Sie berühren und beseelen mich. Unzählige Briefe und Kommentare dieser Art durfte ich lesen und mich daran erfreuen!
Natürlich braucht es mehr als bewusste Ernährung für ein erfülltes, gesundes Leben, aber ausgewogene vollwertige pflanzenbasierte Ernährung kann sehr viel.
All jenen, die mehr darüber wissen wollen, lege ich das im Frühjahr 2024 erschienene Buch von Prof. Dr. Andreas Michalsen ans Herz:
BUCHT.TIPP: "Ernährung Meine Quintessenz – Insel Verlag"
Topaktuell.
Ich finde, es gibt kein besseres Buch als seines. Im deutschsprachigen Raum ist Prof. Dr. Andreas Michalsen federführend in der Kombination Ernährung-Fasten-Heilen, ich folge seinen Forschungen und Veröffentlichungen seit Jahren.
Es war außerdem beruhigend zu lesen, dass die Inhalte in meinen Handouts sich decken mit den Inhalten dieses topaktuellen Buches. Ich war 27 Jahre Buchhändlerin und lese sehr viele Sachbücher, besuche Vorträge und Seminare, höre Podcasts und Webinare – die Themen Gesundheit und Ernährung sind zutiefst faszinierend für mich.
Das Leben ist spannend! Und kostbar.
Andrea Löw
Fastenleiterin und Leiterin der Ausbildung für Fastenleiter:innen im Kloster Pernegg
Ausführliche Inhalte zu Fastenwochen mit Andrea Löw finden Sie hier: https://www.klosterpernegg.at/begleiter/loew-andrea/
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Fasten begleiten – Beruf oder Berufung? Fastenleiterausbildung Fastenwelt
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Text: Andrea Löw (Fastenbegleiterin im Kloster Pernegg)
Bilder © Andrea Löw